Angst & Phobie

Angst & Phobie allgemein

Agoraphobie

Generalisierte Angststörung

Panikstörung

Phobien

Soziale Phobie

Angst & Phobie allgemein

Angst signalisiert Gefahr und dient als Warnsignal und Schutz. Wenn die Angst aber beginnt, trotz fehlender Bedrohung, den Alltag zu beherrschen oder körperliche Symptome auftreten, wird das Übermaß zum Problem, welches Betroffene stark einschränken und isolieren kann.

Ängste können mit bestimmten Situationen und Orten in Verbindung stehen ([soziale] Phobie), aber auch als grundlose und überfallartige Angstattacken (Panikstörung) oder als verschieden starker Dauerzustand (generalisierte Angststörung) auftreten.

Neben Psychotherapie wird oft versucht, die Angst mit beruhigenden und Angst lösenden Medikamenten abzuschwächen. Manchmal ist diese kurzfristige Erleichterung für Betroffene anfangs hilfreich um überhaupt erst in der Verfassung zu sein, sich Ängsten stellen zu können. Jedoch geschieht durch das Ausblenden der Symptome keine Auseinandersetzung mit der Angst, ohne Medikamente tritt diese dann wieder zum Vorschein.

Daher soll z.B. verhaltenstherapeutisch oder auch tiefenpsychologisch fundierte  Psychotherapie den Betroffenen helfen, sich mit bestimmten Situationen zu konfrontieren und Verhaltensweisen zu ändern oder tiefliegende Ursachen zu analysieren und innere Konflikte aufzulösen, um langfristig wieder an mehr Lebensqualität zu gewinnen.

Agoraphobie

Die Betroffenen haben massive Angst (oft bis zu einer Panikstörung) vor Situationen, öffentlichen Plätzen, öffentlichen Verkehrsmitteln, Menschenmengen oder vor Reisen ohne Begleitung. Die Sorgen und Befürchtungen, alleine ausgeliefert und hilflos zu sein oder peinlich aufzufallen, führen im Extremfall zu Panikattacken. Als Folge vermeiden Betroffene immer häufiger das Haus zu verlassen, wodurch es zu starker Isolation und Einsamkeit kommt.

In der Psychotherapie konzentriere ich mich mit tiefenpsychologischen Methoden auf die Ursachen und das Verarbeiten und Loslassen bestehender Muster. Zudem stütze ich mich auf verhaltenstherapeutische Methoden, die ihren Schwerpunkt in der Einsicht in die Abläufe der Angstentstehung und der Verhaltensänderung haben. Mit Techniken, wie der Reizkonfrontation, lernen Betroffene schrittweise ihre Angst zu kontrollieren und diese bei der Konfrontation mit schwierigen Situationen auszuhalten.

 

Generalisierte Angststörung

Betroffene erleben ständige Sorgen, Ängste und Anspannung in Bezug auf Gedanken über ein mögliches Unglück, Unfälle, Krankheiten oder drohende Gefahren. Besorgnis und Angstsymptome beziehen sich dabei nicht auf bestimmte Situationen, sondern werden anhaltend und „frei flottierend“ beschrieben, was durch die konstante Anspannung auch zu körperlichen Begleiterscheinungen (wie Schwindel, Herzrhythmusstörungen, Schweißausbrüchen etc.)  führen kann.

In der Behandlung der generalisierten Angststörung stütze ich mich vorwiegend auf tiefenpsychologische Ansätze. Diese sollen positive Veränderungen bringen, indem innere Konflikte aufgedeckt und das Selbstkonzept verändert werden.

 

Panikstörung

Ohne Vorwarnung und ohne konkreten Anlass erleben Betroffene schwere Panikattacken. Diese sind häufig verbunden mit Herzrasen, Atemnot, Beklemmung, dem Gefühl eines Herzinfarkts, der Sorge „verrückt“ zu werden oder zu sterben. Eine Panikstörung tritt häufig in Verbindung mit einer Agoraphobie auf, d.h., Betroffene haben ausgeprägte Angst z.B. vor Menschenmengen oder öffentlichen Plätzen und geraten dort leicht in schwere Panik. Im Verlauf entwickelt sich oft ein Teufelskreis aus Erwartungsangst, also „Angst vor der Angst“. So kann beispielsweise allein die eigene Wahrnehmung über körperliche Veränderungen (wie Herzklopfen), oder bestimmte eigene Gedanken, eine Kettenreaktion aus Angst und schneller Atmung auslösen. Die veränderte Atmung fördert wiederum eine erneute Panikattacke. Die Erfahrung, dieser ausgeliefert zu sein, führt dann zu starkem Vermeidungsverhalten und Isolation.

Flucht, Vermeidungsverhalten und Medikamente verschaffen kurzfristige Erleichterung, führen aber langfristig zu eingeschränktem Leben und lösen nicht die zugrundeliegenden Probleme oder ungünstigen Gedankenmuster.

Durch Psychotherapie, z.B. mit Hilfe der kognitiven Verhaltenstherapie, sollen angstauslösende Gedanken verändert und falsche Bewertungen einer Situation modifiziert werden.

Phobien

Spezifische Phobien beschreiben eine Angst vor bestimmten Objekten oder Situationen (z.B. Angst vor Tieren, Höhenangst, Flugangst, Angst in geschlossenen Räumen oder Fahrstühlen, Prüfungsangst, Angst vor Spritzen, Angst vor Ärzten etc….). Betroffene erleben Angstsymptome oder Vermeidungsverhalten, das sich auf die jeweilige spezielle Situation beschränkt. Sofern sich diese Situationen ohne große Einschränkung vermeiden lassen, bleibt der Leidensdruck meist eher gering. Entsteht aus beruflichen oder privaten Gründen aber doch der Druck oder der Wunsch, sich der Angst zu stellen, kann eine Therapie unterstützdend sein.

Mittels Reizkonfrontation in sensu (in der Vorstellung) oder in vivo (in der Realität) können Betroffene lernen, unangenehme Gefühle auszuhalten und ihre Ängste zu verlieren.

  

Soziale Phobie/ Soziale Angst

Betroffene erleben eine große Angst, von anderen Personen beobachtet und bewertet zu werden, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen oder sich zu blamieren. Ebenso besteht häufig die Sorge, durch bestimmte Körperreaktionen (wie Erröten, Stottern, Schwitzen, Zittern, Erbrechen, etc…) peinlich aufzufallen. Auch Angst vor Referaten, Prüfungen oder sozialen Situationen (wie gemeinsames Essen, Partys, Gruppen, …) kann zu emotionaler Belastung führen.

Die Angst Ablehnung zu erzeugen, führt häufig zu Vermeidung und starker Einschränkung sozialer Kontakte, bis hin zu völliger Isolation. Als Ausweg oder Kompensation können dadurch in Folge zudem Suchterkrankungen oder Depressionen entstehen.

Psychotherapie soll den Betroffenen helfen, dysfunktionale Gedankenmuster und negative Erfahrungen zu modifizieren. Zudem wird an dem negativen Selbstbild und Perfektionismus gearbeitet, die Selbstachtung wird gestärkt und zugrundeliegende innere Konflikte sollen gelöst werden.

Eine Therapie ergänze ich häufig durch gezieltes soziales Kompetenztraining (SKT), wodurch stabile Selbstsicherheit gewonnen und trainiert werden soll. Für den langfristigen Abbau der Ängste sollte zudem die Unabhängigkeit von der Bewertung anderer erlernt werden.

Für die Auseinandersetzung mit sozialen Ängsten kann auch Gruppentherapie sehr wertvoll sein. Informationen zu Gruppentherapie in meiner Praxis, darunter SKT in der Gruppe, finden sich hier.

 

©Lucienne Rudersdorf

Psychotherapie Mainz

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