Prokrastination („Aufschieberitis“)

Prokrastination – chronisches Aufschiebeverhalten

Bei der Prokrastination handelt es sich um das chronische Aufschieben notwendiger Aufgaben und Arbeiten. Das Aufschiebeverhalten überschreitet dabei deutlich das Maß gelegentlicher Trödelei oder Lustlosigkeit, es äußert sich in Form einer schweren Arbeitsstörung und Störung der Selbstkontrolle.

Das Hinausschieben verpflichtender Dinge kann schwere Folgen für Studium und Beruf nach sich ziehen und damit bei den Betroffenen zu großem Leidensdruck führen.

Ursächliche Faktoren können beispielsweise starker Perfektionismus, Versagensangst, Impulsstörungen, starke Selbstzweifel oder Konzentrationsstörungen sein.

Diese Faktoren führen in einen Teufelskreis aus Vermeidungsverhalten, dem Gefühl erneut versagt zu haben und den sich daraus  entwickelnden Scham- und Minderwertigkeitsgefühlen. Schwere psychische Probleme wie Depressionen, ADHS, Angst- und Panikstörungen, können dabei sowohl Folge der Prokrastination sein, als auch deren Ursache.

Zusätzlich zu den inneren Selbstwertproblemen leiden die Betroffenen unter den Vorurteilen und Vorwürfen Außenstehender, die das Aufschieben oft als Faulheit interpretieren.

Neben der Stärkung des Selbstmanagements und des Selbstbewusstseins, arbeite ich mit Betroffenen an erhöhten Selbstansprüchen und an einem gesunden Arbeitsverhalten. Mit Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie sollen dabei negative Gedankenkreise verändert und Selbstbeobachtung gefördert werden. Methoden der systemischen Therapie können zusätzlich neue Sichtweisen und Ziele bringen.

Auch Prokrastination und Blockaden haben ihre „guten“ oder sinnvollen Seiten. Das Vermeidungsverhalten dient dem Selbstwertgefühl vorerst als Schutz vor negativen Gefühlen. Ebenso besteht der Schutz vor dem befürchteten Versagen oder der Bewertung der eigenen Leistung durch andere Personen. Die vermeintlich sinnvollen Seiten führen dabei langfristig leider zu den beschriebenen Problemen. Mein Ziel der Beratung oder Therapie bei Prokrastination ist es also, Betroffene so weit zu stärken, dass dieser „schädliche Selbstschutz“ durch Vermeidung überflüssig wird und neue Entwicklungsprozesse entstehen.

©Lucienne Rudersdorf

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im Bereich Coaching/Beratung zählen dazu u.a. Hochsensibilität, Hochbegabung, Beratung Angehöriger, sowie Probleme in der Partnerschaft

im Bereich Psychotherapie sind dies u.a. die Themen Essstörung,  BorderlineDepressionen, AngstZwang, Persönlichkeitsstörungen und Therapie & Beratung bei Hochbegabung